"Da kam er zu Simon Petrus; der sprach zu ihm: Herr, du wäschst mir die Füße Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was ich tue, das verstehst du jetzt nicht; du wirst es aber hernach erfahren. Da sprach Petrus zu ihm: Nimmermehr sollst du mir die Füße waschen! Jesus antwortete ihm: Wenn ich dich nicht wasche, so hast du kein Teil an mir." (Johannes 13,6–8)
Das 13. Kapitel des Johannesevangeliums berichtet vom letzten Mahl Jesu mit seinen Jüngern. Vor dem gemeinsamen Abendessens überrascht Jesus seine Jünger mit einer Fußwaschung. Es war zwar zur Zeit Christi üblich, Gästen vor dem Essen die Füße zu waschen, um sie vom Straßenstaub zu reinigen – diese Fußwaschung war aber ein reiner Sklavendienst. Deshalb können wir gut nachvollziehen, dass Petrus überhaupt nicht einverstanden war, dass Jesus ihm die Füße wäscht.
Was zeigte Jesus seinen Jüngern mit diesem Beispiel?
Jesus war sich nicht zu schade, einen Sklavendienst zu verrichten, obwohl er der Sohn Gottes war. Er war selbst zu diesem unangenehmen und wenig angesehenen Dienst bereit!
Jesus machte deutlich, dass es nicht um Rangordnungen geht, sondern um das gegenseitige Dienen: „Wenn nun ich, euer Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr euch untereinander die Füße waschen“ (Vers 14).
Was sagt uns dieses Beispiel Jesu für unser Leben als gläubige Christen?
Als Menschen neigen wir leider dazu, nur solche "Dienste" zu leisten, die uns Lohn oder Anerkennung verschaffen. Auch wenn wir sehen, dass Menschen Hilfe benötigen, beschäftigen wir uns oft viel zu sehr mit Zuständigkeiten und warten oder vertrauen dann darauf, dass andere etwas tun.
Sind wir zum Dienen bereit?
Lasst uns unseren Herrn Jesus Christus als Beispiel nehmen und unserem Nächten dienen – in völliger Liebe, in Demut und in der Bereitschaft, die eigene Person, das eigene "Ich" zurückzunehmen.
Lasst uns gerade in den aktuell für viele sehr schwierigen Zeiten wahrnehmen, wo wir gebraucht werden! Auch wenn der persönliche Kontakt sehr stark eingeschränkt wurde, helfen auch Telefonate, E-Mails oder Briefe, um unseren Nächsten zu zeigen, dass wir für sie da sind…