Hier entsteht ein Domizil mit Wohlfühlpotenzial und - frei nach Psalm 122, 3 – ein Ort, an dem man zusammenkommen soll! Diese Vision vermittelten Stephan Pfäffle von der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland und Jochen Uhlmann vom Ingenieurbüro Mühleisen + Partner im Rahmen der Gemeindepräsentation der neuen Kirche am 9. November 2015 in der Kirche Wiesloch.
Bischof Jörg Vester eröffnete den Informationsabend für die Gemeinden Walldorf, Wiesloch und Wiesloch-Baiertal, die als zukünftige Gemeinde Wiesloch gemeinsam in das zu errichtende Gebäude in der Alten Heerstraße einziehen werden. Im Laufe des Abends reihte sich auch Apostel Herbert Bansbach unter die interessierten Zuhörer.
Stephan Pfäffle, Projektmanager der Bauabteilung der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland mit Sitz in Stuttgart erläuterte die Überlegungen und aktuellen Bestandserhebungen der Kirchenleitung, die zur Entscheidung für den Neubau führten. Nutzen die drei Gemeinden derzeit noch parallel drei Kirchengebäude mit teilweise erheblichem Sanierungsbedarf, ist zukünftig nur ein unter nachhaltigen Gesichtspunkten errichteter Neubau zu unterhalten, der Barrierefreiheit, pflegeleichte Materialien und plausible Technik bietet.
Auch wegen der städtebaulichen Bedeutung des Eckgrundstückes wurde eine Mehrfachbeauftragung durchgeführt, deren Ergebnis Stephan Pfäffle anhand von Plänen und Modellen detailliert vorstellte. Der Entwurf von Dipl. Ing. Jochen Uhlmann von der Mühleisen + Partner Planungsgesellschaft mbH, Stuttgart entsprach optimal den gestellten Anforderungen. Nach seinen Plänen wurde bereits die Kirche Heidelberg-Werderstraße umgebaut und das Resultat mit der Auszeichnung „Beispielhaftes Bauen“ der Architektenkammer Baden Württemberg gewürdigt.
Jochen Uhlmann präsentierte seinen wohldurchdachten Entwurf als moderne, lichtdurchflutete Begegnungsstätte. Gezielt differenzierte er in Sakral- und Profanbereich. Kommuniziert der schlichte Sakralbau an der höchsten Stelle des Grundstückes deutlich sichtbar: „Hier ist Kirche!“, laden bequeme Treppenstufen und ein kleiner Platz die von der Alten Heerstraße kommenden Fußgänger zum Betreten ein. Eingangsbereich sowie alle Neben- und Funktionsräume liegen im profanen Teil des Gebäudes und lassen eine flexible Nutzung zu. Während mit dem größeren Mehrzweckraum das 180 Sitzplätze umfassende Kirchenschiff im Bedarfsfall erweitert werden kann, besteht beim kleinen Mehrzweckraum die Option zur Öffnung nach draußen. 25 Parkplätze in der Tiefgarage sowie weitere ebenerdige Stellplätze ermöglichen auch für die Autofahrer kurze Wege, die alle in den kleinen Platz vor dem Eingangsbereich münden.
Nachdem nun die Vorplanungen abgeschlossen sind, beginnen die detaillierten Entwurfsplanungen, die in die Genehmigungsplanung mit Baugesuch übergehen. Baubeginn ist für Sommer 2017 und Fertigstellung mit Einweihung für Sommer 2018 vorgesehen. Ein aus tatkräftigen Gemeindemitgliedern rekrutiertes Bauteam wird die Bauphase begleiten und erster Ansprechpartner für die Bauabteilung aus Stuttgart und die Handwerker vor Ort sein.