Seit fünf Jahren verbindet die Gemeinde Wiesloch mit der Gemeinde Leipzig-Mitte eine enge Gemeindepartnerschaft, die aus der Aktion „Gemeinde im Schuhkarton“ am Internationalen Kirchentag 2014 in München entstand. Zum dritten Mal verbrachte eine Leipziger Delegation das Wochenende vom 10. – 12. Mai 2019 bei den Wieslocher Freunden.
Gastgeber war zum ersten Mal die neue Gemeinde Wiesloch, die in 2018 aus den bisherigen Gemeinden Walldorf, Wiesloch und Wiesloch-Baiertal entstanden war. War bisher – mangels passender Räumlichkeiten - immer die Mensa des Ottheinrich-Gymnasiums Veranstaltungsort, konnten erstmals die Leipziger Gäste in der neuen Kirche in der Alten Heerstraße begrüßt werden.
Ankunft am Freitag, 10. Mai 2019
Natürlich hatte eine Wieslocher Abordnung schon das Willkommensbanner ausgerollt, als der Bus aus Leipzig am Walldorfer Leonardo-Hotel eintraf. Nach dem Bezug der Zimmer ging es traditionell zu Wimmers Landwirtschaft zum gemeinsamen Abendessen und zum gemütlichen Ausklang des Tages.
Samstag, 11. Mai 2019
Den Samstag nutzten die Leipziger Gäste zu einem Ausflug nach Bad Friedrichshall mit Weinprobe und Besichtigung des Salzbergwerkes, während Wieslocher Gemeindemitglieder alles für das gemeinsame Gemeindefest vorbereiteten. Ab 17:00 Uhr trafen sich beide Gemeinden an der Wieslocher Kirche. Ein großes Salatbuffet, gegrillte Köstlichkeiten, frisch zubereitete Hähnchen-Paella-Pfanne sowie Pfälzer Schokoküsse schufen die kulinarische Grundlage des Abends. Das gemeinsame spontane Singen mit Liedern aus Chor- und Gesangbuch stimmte auf den Gottesdienst am nächsten Tag ein.
Gottesdienst am Sonntag, 12. Mai 2019
Musikvorträge und eine Bibellesung aus dem Hohelied der Liebe (1. Korinther 13) schufen schon vor dem Gottesdienst am Sonntagvormittag eine besondere Atmosphäre. Mit dem von der Gemeinde gemeinsam gesungenen Lied „Wie groß ist Gottes Macht“ (GB 193) begann der Familiengottesdienst mit Bezirksälteste Gerd Merkel. Predigtgrundlage war Johannes 15, 10 „Wenn ihr meine Gebote haltet, bleibt ihr in meiner Liebe, so wie ich meines Vaters Gebote gehalten habe und bleibe in seiner Liebe.“ Bezirksälteste Merkel betonte, dass die Reben fest mit dem Weinstock verbunden sein müssen, um nicht zu verdorren. Er riet, sich ebenso nah an Jesus zu halten und dessen Gebote zu erfüllen – nicht wegen äußerem Anschein oder aus Furcht, sondern aus Liebe zu Jesu.
„Schenken macht Spaß“ (Dirk Pfau) – so leitete der Kinderchor mit Klavierbegleitung zum Predigtbeitrag von Hirte Klaus Egolf über, der anlässlich des Muttertages die Mutter als Mittelpunkt ihrer Familie charakterisierte, bei der die Fäden zusammenlaufen. Er verglich damit die Rolle der Gemeinde, die alle zusammenhält und in der sich alle zuhause und geborgen fühlen.
Bezirksevangelist Ralf Kneisel provozierte in seinem Predigtbeitrag mit der Frage, ob die Gebote diejenige, die sich daranhalten, einschränkten. „Ja, aber nur, um der Liebe mehr Raum im Herzen zu geben“ relativierte er mit seiner Antwort.
Das gemeinsam gesungene Bußlied „Friede sei mit euch“ (GB 66 Vers 2) leitete den sakramentalen Teil des Gottesdienstes ein, der mit Gebet und Segen endete.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen und dem obligatorischen Gruppenfoto hieß es wieder Abschiednehmen. „Gott mit euch, bis wir uns wiedersehn“ (CB 356) – dieses Lied und ein letztes gemeinsames Gebet markierten das Ende eines gelungenen Wochenendes in schöner Gemeinschaft und die Leipziger Freunde wieder ihre Heimreise antraten.