Zarte Harfenklänge ließen am Montagabend, 22. Oktober 2018 andächtige Stille in der Kirche Wiesloch einkehren. Apostel Herbert Bansbach, Bischof Jörg Vester, zahlreiche Kommunal-, Kirchen- und Pressevertreter, am Bau beteiligte Handwerker, Seelsorger, Gemeindemitglieder und Nachbarn hatten sich zum Festakt anlässlich der Weihe in der neuen Kirche versammelt.
Hirte Klaus Egolf, Vorsteher der neuen Gemeinde Wiesloch, begrüßte die Anwesenden und dankte jedem einzelnen, der zum Gelingen und zur Fertigstellung des Bauprojekts beigetragen hatte. Er erinnerte an den Weihegottesdienst mit Bezirksapostel Michael Ehrich, der seiner Predigt Psalm 122,3 „Jerusalem ist gebaut als eine Stadt, in der man zusammenkommen soll.“ zugrunde legte. Erneut untermalte anmutiges Harfen- und Flötenspiel die Schlichtheit der neuen Kirche.
Apostel Herbert Bansbach beschrieb in seinem Grußwort die Symbolik des Kreuzes anhand des Bibelwortes 1. Korinther 1, 18 „Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist’s eine Gotteskraft.“ Im senkrechten Balken ergreife Gott die Initiative und wende sich den Sündern zu. Im horizontalen Balken verleihe Gott den Menschen Kraft, den Nächsten zu lieben. Das Wiegenlied von Edvard Grieg (1843 – 1907), vorgetragen am Klavier, ließ die Worte sensibel nachhallen.
Bürgermeister Ludwig Sauer, Vertreter der Stadt Wiesloch, stellte unumwunden fest, dass er „geplättet“ sei von der schlichten Schönheit des fertiggestellten Bauprojekts. Er bewunderte die klare Formensprache des Gebäudes, die Liebe, mit der man sich darin begegnet sowie das interessante Licht und wünschte, dass das Licht der Gemeinde in die Stadt hinausgetragen würde. Die Empfindungen der Gemeinde artikulierte der gemischte Chor mit „Lieber Vater, lehr mich danken“ (Alexander Därr *1976).
Pfarrer Dr. Andreas Blaschke von der evangelischen Petrusgemeinde gratulierte herzlich im Namen der christlichen Kirchen in Wiesloch. Er berichtete von seinem ersten Kontakt zu einem neuapostolischen Christen, als er ab 1986 als Zivildienstleistender in der Universitätskinderklinik Heidelberg auf der Station von Prof. Dr. Rolf Ludwig, dem späteren Bischof, tätig war. Mit dem Bibelwort Apostelgeschichte 4, 12 „Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.“ stellte er voll Begeisterung Jesus Christus in den Mittelpunkt. Passend dazu intonierte ein Doppelquartett „Nun singe Lob, du Christenheit“ (Johann Crüger 1598 – 1662).
Projektmanager Stephan Pfäffle vom Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland erläuterte die Besonderheiten des in klaren geometrischen Formen nachhaltig und barrierefrei geplanten Kirchenneubaus, der mit seinem lichtdurchfluteten Kirchensaal den Gottesdienstbesucher umhülle. Er verwies darauf, dass Architektur keine Solodisziplin sei und lobte die reibungslose Zusammenarbeit aller am Bau Beteiligten.
Abschließend dankte Apostel Herbert Bansbach Gott für das gute Gelingen des Bauvorhabens mit einem Gebet und alle Anwesenden stimmten voll Überzeugung in den christlichen Choral „Nun danket alle Gott“ ein.
Mit schönen Gesprächen, guten Wünschen und einem Blick in die Nebenräume klang der Abend bei einem Umtrunk und Fingerfood im Foyer aus. Bereits vor der Feierstunde hatten sich alle offiziellen Vertreter zu einem Bild um Apostel Bansbach geschart.