Ein freudig jubilierendes Orgelvorspiel markierte den Beginn des Ostergottesdienstes am Sonntag, 5. April 2015. Die versammelte Gemeinde erhob sich zum Choral „O Jesus Christ, mein Leben“ (GB 65), während Apostel Herbert Bansbach zum Altar der Kirche Heidelberg-Werderstraße schritt.
Lob und Dank für das von Jesu erbrachte Opfer und seine daraus resultierende Auferstehung stellte er an die Spitze seines Eingangsgebetes und das Bibelwort aus Apostelgeschichte 4, 33 „Und mit großer Kraft bezeugten die Apostel die Auferstehung des Herrn Jesus, und große Gnade war bei ihnen allen.“ an den Beginn seiner Predigt.
Bibellesung
Mit „Steig hoch empor“ (CB 77) erwiderte der gemischte Chor die Osterfreude, bevor die Bibellesung aus 1. Korinther 15, 3 – 8 sowie 20-28 erfolgte: „Denn als Erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Dass Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift; und dass er begraben worden ist; und dass er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift; und dass er gesehen worden ist von Kephas, danach von den Zwölfen. Danach ist er gesehen worden von mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten noch heute leben, einige aber sind entschlafen. Danach ist er gesehen worden von Jakobus, danach von allen Aposteln.Zuletzt von allen ist er auch von mir als einer unzeitigen Geburt gesehen worden.“ „Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind. Denn da durch "einen" Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch "einen" Menschen die Auferstehung der Toten. Denn wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden. Ein jeder aber in seiner Ordnung: als Erstling Christus; danach, wenn er kommen wird, die, die Christus angehören; danach das Ende, wenn er das Reich Gott, dem Vater, übergeben wird, nachdem er alle Herrschaft und alle Macht und Gewalt vernichtet hat. Denn er muss herrschen, bis Gott ihm »alle Feinde unter seine Füße legt« (Psalm 110,1). Der letzte Feind, der vernichtet wird, ist der Tod. Denn »alles hat er unter seine Füße getan« (Psalm 8,7). Wenn es aber heißt, "alles" sei ihm unterworfen, so ist offenbar, dass der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat. Wenn aber alles ihm untertan sein wird, dann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott sei alles in allem.“
Predigtteil
Der Apostel wünschte zuerst allen Gottesdienstteilnehmern den Frieden „aus dem Fest, das wir heute feiern“ und gliederte dann die Bibellesung in einen historischen und einen theologischen Teil. Im historischen Teil beschreibt Apostel Paulus, dass der Auftrag Jesu nicht mit dem Opfer an Karfreitag endete, sondern mit weiteren Aufträgen fortgesetzt wurde: im Jenseits predigen, am dritten Tag auferstehen, die Auferstehung den Jüngern und Mitmenschen veranschaulichen, seine Jünger bevollmächtigen und seine Kirche gründen bis er schließlich den Heiligen Geist ankündigen konnte, der in alle Wahrheit führen würde. Im theologischen Teil differenziert Apostel Paulus zwischen drei Auferstehungen:
Als direkte Konsequenzen der Auferstehung Jesu an Ostern verzeichnete Apostel Bansbach,
Bezirksevangelist Klaus Egolf riet in seinem Predigtbeitrag, sich mit Jesus weiter zu entwickeln und merkte dazu an, dass Jesus kein schönes sondern ewiges Leben verheißen hat.
Bezirksevangelist Rainer Lang schilderte, dass das Ostergeschehen die Vergänglichkeit des irdischen Lebens von der Unvergänglichkeit des ewigen Lebens unterscheidet und empfahl ein Herz für den Nächsten zu haben.
Anhand des Katechismus erläuterte Bezirksälteste Gerd Merkel, dass jeder Gottesdienstbesuch ein Bekenntnis der Auferstehung Jesu sei.
Schließlich folgerte Apostel Bansbach, dass sich jeder einzelne Gläubige durch besondere Lebenssituationen zu einem „christlichen Einzelstück“ entwickeln würde und dadurch spezielle Aufgaben im kommenden Friedensreich übernehmen könne.
Die Feier des Heiligen Abendmahls, Schlussgebet und Schlusssegen vervollständigten die Liturgie des Gottesdienstes. Die obligatorischen Ansagen nach Beendigung des Gottesdienstes fielen diesmal anders aus: alle anwesenden Kinder sollten sich in den unteren Räumen einfinden, um dann gemeinsam in den Kirchengarten zu gehen….