Bis weit ins 15. Jahrhundert reicht die Geschichte der Ersheimer Kapelle mit angrenzendem Friedhof in Hirschhorn zurück. An diesem historischen Ort versammelten sich die Jugendlichen der Kirchenbezirke Eberbach und Heidelberg am Sonntag, 1. Juli 2018, um gemeinsam den Gottesdienst zum Gedenken der Entschlafenen zu feiern.
Gleich beim Betreten der Kapelle konnte jeder Jugendliche im Gedenken an einen Verstorbenen den Blumenschmuck um eine Schleife ergänzen. Predigtgrundlage war Psalm 40, 18 „Denn ich bin arm und elend; der Herr aber sorgt für mich. Du bist mein Helfer und Erretter; mein Gott, säume doch nicht!“ Besondere Impulse schuf der gemeinsame Liedvortrag mit dem Refrain „Im höchsten Maß gesegnet, im höchsten Maß geliebt“ (Döhler & Scheufler *1982) mit Gitarrenbegleitung.
Davon inspiriert begrüßte Bezirksälteste Gerd Merkel die junge Gemeinde mit den Worten „Liebe, im höchsten Maß geliebte Jugend“ und stellte gleich die Frage in den Raum: „Wie kann ich selig werden?“ – „In dem du an Jesus Christus glaubst“ zitierte er Silas und Paulus kurz nach deren Gefangenschaft. Er versicherte den Jugendlichen, dass jedes Gebet einen Impuls enthalten könne, eine Seele in der Ewigkeit zur Umkehr zu Jesu zu bewegen.
Bezirksälteste Helmut Hoffmann ermunterte dazu, ein Segen für alle zu sein, auch für Seelen, die nicht mehr unter uns leben. Mit der Aufforderung „Wenn du ein Problem hast, sage einem Kind, es solle für dich beten“ schilderte er die starken Auswirkungen eines kindlichen Glaubens.
Diakon Magnus Höfer und Diakon Marvin Müller baten in ihren jeweiligen Predigtbeiträgen, auch für Seelen einzutreten, die Schuld am Tod anderer haben und nannten dazu als biblisches Beispiel Paulus, der bevor er sich Jesus zuwandte, Christen verfolgt und getötet hatte.
Auch das Fürbitten-Gebet verlief etwas anders: Am Vorabend hatten sich die Jugendlichen zur Einstimmung auf den Gottesdienst getroffen und sich an viele Namen, Personen oder ganze Gruppen Verstorbener erinnert. Exemplarisch verlas eine Jugendliche diese Namen, um eine besondere Verbindung herzustellen.
Der Gottesdienst endete mit dem gefühlvollen Lied „Ich hab ein Heim“ nach dem Original „I have a home beyond the river“ von Clyde Davids.
Bei strahlendem Sonnenschein versüßt mit einem Eis und schönen Gesprächen klang der Vormittag harmonisch aus. Zur Freude aller fuhr zum „Come together“ nach dem Gottesdienst ein Eiswagen vor.