Mit diesem Titel hatte die evangelische Jakobusgemeinde im Rahmen des Reformationsjahres alle christlichen Gemeinden im Heidelberger Stadtteil Neuenheim am Donnerstagabend, 23. November 2017 zu einer ökumenischen Begegnung eingeladen.
In der evangelischen Jakobuskirche im Kastellweg begrüßte Pfarrer Anselm Friedrich-Schwieger neben den evangelischen Gemeindemitgliedern auch Vertreter der evangelisch-methodistischen Gemeinde und der katholischen St. Raphael-Gemeinde. Seine „neuapostolischen Schwestern und Brüder“ bedachte er mit einem besonderen Gruß, da sie rund die Hälfte der knapp fünfzig Teilnehmer ausmachten. Er sei gespannt auf die Beiträge der vier Gemeinden und wolle sie nicht nur auf der Verstandesebene, sondern auch auf der Gefühlsebene erfassen. Interesse, Respekt und Freude seien gute Voraussetzungen für das nachfolgende Programm. Jede der vier Gemeinden hatte eines ihrer Gemeindelieder mitgebracht, die Beate Rux-Voss, Kantorin an der evangelischen Johanneskirche souverän am Klavier begleitete.
„Vertraut den neuen Wegen“ – eine alte Melodie mit zeitgenössischem Text eines evangelischen Studentenpfarrers der ehemaligen DDR war das Lied aus dem evangelischen Gesangbuch. Pfarrer Anselm Friedrich-Schwieger stellte seine Entwicklung und Bedeutung vor.
„Heil’ger Jesus, Heil’gungsquelle“ war der Beitrag aus dem neuapostolischen Gesangbuch. Volker Nürk, Vorsteher der Gemeinde Heidelberg-Werderstraße beschrieb die Tradition des Liedes, bei dem Jesus Christus in all seinen Facetten im Mittelpunkt steht.
Pastorin Damaris Hecker von der evangelisch-methodistischen Gemeinde schilderte die Wurzeln ihrer Kirche in einem Bibelkreis gläubiger Studenten in Oxford im 18. Jahrhundert, dem auch John und Charles Wesley angehörten. Charles Wesley schrieb unzählige Gedichte, von denen viele als Lieder vertont wurden und heute noch im evangelisch-methodistischen Gesangbuch enthalten sind. „Mein Mund besinge tausendfach“ ist dort Lied Nr. 1.
„Fest soll mein Taufbund immer stehn“ – die Ursprünge dieses Lieds aus dem katholischen Gesangbuch erläuterte Pfarrer Josef Mohr von der katholischen Seelsorgeeinheit St. Raphael – St. Vitus.
Pfarrer Anselm-Schwieger zeigte sich beeindruckt von der großen Spannbreite und Vielfalt der vorgestellten Lieder, forderte die Anwesenden zum gemeinsamen Vater-Unser-Gebet auf und sprach einen Schlusssegen. Beim anschließenden Umtrunk entwickelte sich reger Gedankenaustausch und manche Anekdote fand konfessionsübergreifend Zuhörer.