„Schon leuchtet hell der Morgenstern“ – mit diesem Choral von Philipp Nicolai eröffnete der gemischte Chor der Gemeinde Heidelberg treffend den Predigtteil des Gottesdienstes am 4. Adventsonntag 2014 in der Kirche Heidelberg-Werderstraße. Apostel Herbert Bansbach legte dem Gottesdienst für den gesamten Kirchenbezirk Heidelberg das Bibelwort aus Apostelgeschichte 13, 47 zugrunde: „Denn so hat uns der Herr geboten (Jesaja 49, 6): ‚Ich habe dich zum Licht der Heiden gemacht, damit du das Heil seist bis an die Enden der Erde.
‘“
Gleich zu Beginn beleuchtete der Apostel das Gleichnis vom verlorenen Sohn aus verschiedenen Blickwinkeln:
Jesus Christus kenne jeden einzelnen besser als jeder sich selbst, so der Apostel. Jesus, der das Heil universell gebracht hat, kenne genau die Grenzen eines jeden einzelnen, auch die selbst erschaffenen. Die Frage, ob der Heilige Geist weht, wo er will, beantwortete der Apostel mit der Feststellung, dass überall dort, wo das „Unser Vater", das Jesus selbst gelehrt hatte, gebetet wird, der Heilige Geist wirken kann.
Priester Andreas Ruf unterschied in seinem Predigtbeitrag zwischen Thermometer und Thermostat. Während der Thermometer nur den Ist-Zustand misst, sorgt der Thermostat für Ausgleich. Ruf empfahl, im menschlichen Miteinander ein Thermostat der Liebe zu sein.
Bezirksälteste Gerd Merkel rief dazu auf, die Grenzen der persönlichen Komfortzone zusammen mit Jesus Christus zu überwinden.
Nach dem gemeinsamen „Unser Vater“-Gebet und der Sündenvergebung spendete der Apostel sieben Kindern und einer jungen Erwachsenen das Sakrament der Heiligen Versiegelung und feierte danach mit der ganzen Gemeinde das Sakrament des Heiligen Abendmahles.
Das vom Nachwuchsorchester verstärkte Orchester verbreitete mit Harfe, Glockenspiel und internationalen Weihnachtsliedern weihnachtliche Atmosphäre, während der Kinderchor verstärkt durch Kinder und Eltern des Eltern-Kind-Singens mit dem Lied „Stern über Bethlehem“ zum Abschluss des Gottesdienstes die Vorfreude auf Weihnachten steigerte.