So lautete das Motto des Weltgebetstages am 6. März 2020, der von Frauen aus Simbabwe konzipiert worden war. In Bammental fand der Weltgebetstag, zu dem Frauen aller Konfessionen einladen, zum ersten Mal in der neuapostolischen Kirche im Dammweg statt.
Ein afrikanisch geschmückter Altar und das an die Wand projizierte Bild der Einladung umfing die zahlreichen Besucherinnen und Besucher. Angelika Brenner-Pesser hieß die Gottesdienstteilnehmer mit „Kwaziwai“ (Shona), „Salibonáni“ (Ndebele) und „Hello“ (Englisch) willkommen. Eine weitere Organisatorin aus dem ökumenischen Bammentaler Weltgebetstagsteam schilderte Simbabwe als Land, das vor rund 500 Jahren in Reichtum durch Gold, Hirse und Elfenbein lebte, aber 1890 unter britische Führung gestellt wurde. Erst nach einem mehrjährigen Befreiungskrieg erfolgte 1980 die Unabhängigkeit. Mittlerweile sei das Land zahlungsunfähig und das Gesundheitssystem bankrott. Die Verfassung garantiere den Frauen Gleichberechtigung, de facto herrsche – gerade auf dem Land – Diskriminierung der Frauen.
„Steh auf und geh! Wo immer du auch bist“ – In das traditionelle Lied aus Simbabwe stimmten alle Anwesenden ein. Nach Lobpreis, Bitte um Vergebung sowie weiteren gemeinsam mit Klavierbegleitung gesungenen Liedern stand die Begebenheit aus Johannes 5, 2 – 9 im Mittelpunkt. Jesus fragte am Teich Betesda einen Kranken, der seit 38 Jahren auf seine Heilung wartete: „Willst Du gesund werden?“ Auf dessen Antwort, dass er niemand habe, der ihn ins Wasser trage, spricht Jesus: „Steh auf, nimm deine Matte und geh!“ – Vier Sprecherinnen transportierten die Begebenheit in die Gegenwart und machten Mut, persönliches Veränderungspotenzial zu erkennen, Heilung durch Jesus anzunehmen, sich mit Gott und dem eigenen Umfeld zu versöhnen und damit zu wahrhaftiger Liebe befähigt zu werden und dem Frieden entgegen zu gehen.
Mit Klavierspiel untermalt bewegten fünf Frauen die Tücher des Weltgebetstages mit den symbolischen Farben weiß für Frieden, rot für Liebe, gelb für Versöhnung und grün für den Weltgebetstag. Der Kollekte, die in über 100 Projekte weltweit für Unterstützung von Frauen und Kindern fließt, folgten Dank und Bitte und ein gemeinsames Vaterunser. Mit Segen und einem gemeinsamen Lied endete der Gottesdienst.
Afrikanisches Flair verbreitete auch das Buffet, zu dem Gerichte nach Rezepten aus Simbabwe von den Teilnehmerinnen zubereitet worden waren. Im passend dekorierten Nebenraum klang der Abend mit regem Gedankenaustausch und gemeinsamem Essen aus.