Feierliche Atmosphäre breitete sich am Sonntagmorgen, 1. März 2015 aus, als sich die Kirche Heidelberg-Werderstr. bis beinahe auf den letzten Platz füllte.
Einfühlsame Liedbeiträge wie „Sei stille dem Herrn“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy, vorgetragen von einer Solistin mit Orchesterbegleitung, oder „Ich, der Herr von Erd und All“ (CB 388) mit dem Refrain „Ich bin hier, Herr!“, vorgetragen vom Bezirkschor, stimmten die Anwesenden auf den Gottesdienst ein. Bezirksapostel Michael Ehrich in Begleitung von sieben Apostel der Gebietskirche Süddeutschland feierte den Gottesdienst für Entschlafene .
Johannes 3, 14-15
Der Bezirksapostel verlas das Bibelwort Johannes 3, 14-15 als Predigtgrundlage: „Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.“ und schilderte den biblischen Kontext des Gespräches zwischen Nikodemus, einem angesehenen Pharisäer und Jesus bei Nacht. Der Bezirksapostel stellte fest, dass sich die Menschen schon zu allen Zeiten mit dem Wunsch nach ewigen Leben beschäftigen. Er erläuterte anhand der biblischen Begebenheit, dass das Aufschauen und der Glaube an Jesus Christus und seinen Opfertod Voraussetzung für die Wiedergeburt im Geist sei, die das ewige Leben nach sich ziehe. Aufschauen zu Jesu bedeute aber auch, unter Umständen wie Jesus zu leiden und dabei auf Gott zu vertrauen, sich dabei eventuell wie Jesus einsam zu fühlen und gegebenenfalls wie Jesu Unrecht zu erleiden.
Apostel Volker Kühnle aus Nürtingen stellte die Herausforderungen des Aufschauens in den Mittelpunkt seines Predigtbeitrages und zitierte dazu Psalm 34, 6: „Die auf ihn sehen, werden strahlen vor Freude, und ihr Angesicht soll nicht schamrot werden.“
Apostel Jürgen Loy aus Stuttgart ließ sich durch das Chorlied „Brich den Hungrigen dein Brot“ zur Empfehlung inspirieren, eine "teilende" sowie "mitteilende" Gemeinde zu sein. Er zitierte Apostel Paulus mit 1. Korinther 1, 18: „Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber die wir selig werden, ist’s eine Gotteskraft.“
Apostel Herbert Bansbach skizzierte die Begriffe Universalität und Exklusivität: Niemand ist von Gottes Heil ausgeschlossen, aber einzig durch den Glauben an Gott, seinen Sohn und dessen Opfertod kann es erlangt werden.
„Schmücke dich, o liebe Seele" – mit diesem Choral (CB 246) leitete ein Gesangsquartett den besonderen Teil der Liturgie dieses Gottesdienstes ein. Der Bezirksapostel spendete die drei Sakramente Heilige Wassertaufe, Heilige Versiegelung und Heiliges Abendmahl stellvertretend für die Verstorbenen an Bezirksälteste Gerd Merkel und Bezirksevangelist Klaus Egolf. Ein Vortrag des Kinderchores beendete die feierlichen Handlungen.
Der Gottesdienst wurde via Internet in die Kirche Heidelberg-Wieblingen übertragen und für kranke oder gebrechliche Gottesdienstteilnehmer bestand die Möglichkeit, sich mittels Telefon in die Kirche Heidelberg-Werderstr. einzuwählen.