In diesen Choral stimmte die Gemeinde ein, als Bezirksapostel Michael Ehrich zum Abendgottesdienst am Mittwoch, 19. Febr.
2014 zum Altar schritt. Gläubige aus dem gesamten Kirchenbezirk hatten sich in der Kirche Heidelberg-Werderstr. versammelt. Zusätzlich konnte der Gottesdienst in der Kirche Heidelberg-Wieblingen via Internet und von zuhause via Telefonübertragung mit verfolgt werden.
Zu Beginn seiner Predigt wünschte der Bezirksapostel jedem Gottesdienstteilnehmer Momente der Ruhe und Stille. Einen ersten Impuls gab er mit einem Wort von Apostel Paulus aus dem ersten Korintherbrief, wo dieser seine Zeitgenossen aufruft, keine Spaltungen innerhalb der Gemeinde zuzulassen. Der Bezirksapostel erklärte, dass es durch unterschiedliche Erwartungshaltungen an die Kirche oder einem selbst zur Unzufriedenheit und dadurch zu Spaltungen kommen könne. Er rief dazu auf, sich stattdessen darauf zu konzentrieren, für was man dankbar sein könne.
Psalm 42,12
Als Predigtgrundlage diente Psalm 42, 12 „Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.“. Der Bezirksapostel schilderte, dass auch Jesus betrübt war, u. a. kurz vor seiner Kreuzigung. In diesen unabänderbaren Situationen konzentrierte sich Jesus auf das wesentliche und flüchtete sich ins Gebet. Auch aufgrund einer Situation innerhalb der Gemeinde oder Kirche könne man betrübt sein. Bezirksapostel Ehrich stellte klar, dass sich die Kirche weltweit in sehr unterschiedlichen Situationen befindet ähnlich der Urkirche. Während damals eine Nachbargemeinde aufblühte, litt die Gemeinde Jerusalem unter großer Bedrängnis und Verfolgung durch König Herodes, der Petrus einkerkerte. Die Gemeinde flüchtete sich erfolgreich ins Gebet (vgl. Apostelgeschichte 12).
Auch gegenwärtig liegt das Christentum weltweit in manchen Fesseln. So gibt es rund um den Globus Länder, in denen es unmöglich ist, sich zum Christsein zu bekennen. Wohingegen in der westlichen Welt eher mangelndes Interesse am Christsein beobachtet wird. Der Bezirksapostel versicherte, dass auch in diesen Situationen das Gebet manche Fessel lösen könne und empfahl, Vertrauen in den Sieg des Herrn zu setzen und allein auf ihn zu bauen.
Bischof Jörg Vester zitierte in seinem Predigtbeitrag aus Psalm 73, wo König Assaf das Leben der Gottlosen betrachtet. Wie der alttestamentliche König folgerte der Bischof, dass es darauf ankomme, das jeweilige Ende zu betrachten und stellte deshalb das Glaubensziel der neuapostolischen Christen, die Wiederkunft Jesu sowie ewige Gemeinschaft mit Gott in den Raum. Jede Anfechtung sei auch eine Bestärkung, auf dem richtigen Weg zu sein.
Sakramente und Ordination
Im Sakramentsteil des Gottesdienstes feierte der Bezirksapostel mit der Gemeinde Heiliges Abendmahl und spendete sechs Kleinkindern das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Im Anschluss ordinierte er acht junge Männer zu Diakonen und beschloss den Gottesdienst mit Gebet und Segen.
Die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes gestalteten Solisten, der gemischte Chor und das Orchester des Kirchenbezirkes. Viele Lieder aus dem neu erschienenen Chorbuch erklangen an diesem Abend zum ersten Mal im Kirchenbezirk.