So lautete die spontane Antwort von Elke Adler, 1. Vorsitzende des Vereins Aids & Kinder, als Priester Steffen Ambiel, Vorsteher der Gemeinde Heidelberg-Wieblingen, einen Spendenscheck anlässlich des 30jährigen Jubiläums übereichte. Der Verein hatte alle Freunde und Sponsoren am Sonntagnachmittag, 15. September 2019 ab 15:00 Uhr in die Mensa der Elisabeth-von-Thadden-Schule in Heidelberg-Wieblingen eingeladen.
Mit den Worten „Herzlich Willkommen zum 30. Geburtstag“ begrüßte Elke Adler viele jahrzehntelange Wegbegleiter, Freunde, Gönner und Mitglieder des Vereins wie eine große Familie. Sie blickte auf die Anfänge des Vereins zurück, der aus einem Pilotprojekt an der Heidelberger Universitätsklinik entstanden war. Gleichzeitig schilderte sie die unklare Lebenserwartung der betroffenen Gründungsmitglieder, denn 1989 zog eine HIV-Infizierung unweigerlich eine Aidserkrankung mit dem sicheren Tod nach sich. Der Verein bietet den Familien der Betroffenen eine geschützte Atmosphäre, steht bei Problemen oder ausweglosen Situationen bei und betreibt – zusammen mit der Aidshilfe – Aufklärung und Prävention.
Über den medizinischen Fortschritt der vergangenen 30 Jahre freute sich Elke Adler ganz besonders, denn mittlerweile ist eine frühzeitig erkannte HIV-Infektion gut behandelbar. Seit 2008 gelte sogar „n = n“, was bedeutet, dass eine gut behandelte, nicht mehr nachweisbare HIV-Infektion auch nicht mehr übertragbar ist.
Zu den Festrednern gehörte neben Wolfgang Erichson, Bürgermeister der Stadt Heidelberg, auch Vertreter der Aids-Hilfe Heidelberg und des Stadtteilvereins Heidelberg-Wieblingen sowie eine betroffene Mutter, die anschaulich die tatkräftige Unterstützung über viele Jahre hinweg schilderte.
Als Elke Adler in die Runde fragte, ob noch jemand etwas sagen wolle, erhob sich Priester Steffen Ambiel. Er würdigte die wertvolle Arbeit des Vereins mit den Worten Jesu „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ (Matthäus 25, 40) und überreichte Elke Adler eine Rolle mit einer roten Schleife. Völlig überrascht präsentierte Elke Adler den Spendenscheck über 3.000 Euro von human aktiv, dem Hilfswerk der Neuapostolischen Kirche und stammelte unter dem Beifall der Anwesenden ein „Vergelt’s Gott“.
Bei Häppchen und Getränken konnten im Anschluss informative Gespräche geführt oder in Fotoalben der vergangenen 30 Jahre geblättert werden. Für den stimmungsvollen musikalischen Rahmen hatten Freunde des Vereins gesorgt.