Für ihre Jahreshauptübung am Samstag, 23. Juli 2016 hatte die Freiwillige Feuerwehr Heidelberg-Wieblingen das Grundstück der Neuapostolischen Kirche Heidelberg-Wieblingen im Sandwingert 103 ausgewählt. Mit Martinshorn und Blaulicht fuhren drei Einsatzfahrzeuge kurz nach 15:00 Uhr vor.
Das angenommene Szenario: Auf dem Flachdach des Kirchengebäudeanbaus habe sich bei Dacharbeiten eine Explosion ereignet, bei der zwei Arbeiter verletzt wurden. Wegen der starken Rauchentwicklung konnten die Einsatzkräfte nur mit Atemschutzausrüstung an den Brandherd und zu den Verletzten vordringen. In der Zwischenzeit wurden von der Jugendfeuerwehr fachmännisch Schläuche verlegt, die Unfallstelle gesichert und der fließende Verkehr geregelt. Die Verletzten konnten über Leiterhebel geborgen werden, während ein Wasserwerfer die Nebengebäude schützte.
Rund dreißig Minuten später hatten die ehrenamtlichen Helfer ganze Arbeit geleistet: Der Brand war gelöscht, die Verletzten versorgt und weiterer Schaden ferngehalten. Mit sicheren Handgriffen rollten die Mitglieder der Jugendfeuerwehr die Schläuche zusammen und verstauten Atemschutzausrüstung, Leitern und Werkzeug. Frank Karlein, Abteilungskommandant des Löschzuges Wieblingen, lobte in seiner Schlussansprache den reibungslosen Ablauf der Hauptübung und Priester i. R. Herbert Noffz belohnte jeden Mitwirkenden mit einem Eis zur Erfrischung bei den hochsommerlichen Temperaturen.
Wie wichtig dieses gesellschaftliche Engagement ist, zeigte sich bereits in den Abendstunden: Als aus ungeklärter Ursache ein Brand in den Stallungen eines Aussiedlerhofes ausbrach, kam der Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Wieblingen erneut zum Einsatz.