Weihnachtliche Atmosphäre umgab am Mittwochabend, 7. Dezember 2016 gleich beim Betreten der Kirche Heidelberg-Werderstraße die Gottesdienstbesucher, darunter drei Vertreterinnen der AMSEL e. V. Kontaktgruppe Heidelberg. Bereits im Foyer stand ein geschmackvoll geschmückter Weihnachtsbaum und im Kirchenschiff erklang Adventsmusik vom Musikensemble und einer Gesangssolistin.
Bezirksälteste Gerd Merkel feierte den Abendgottesdienst mit dem Bibelwort Johannes 12, 45 – 46: „Und wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat. Ich bin in die Welt gekommen als ein Licht, damit, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe.“ Gleich zu Beginn des Predigtteils erwähnte der Bezirksälteste das aktuelle Wort zum Monat Dezember von Stammapostel Jean-Luc Schneider, dem Oberhaupt der Neuapostolischen Kirche International: „Mit dem Anderen teilen“ war ein Hinweis Gottes an das Volk Israel vor dem Einzug ins Gelobte Land, Dankbarkeit zu zeigen. Bezirksälteste Merkel charakterisierte Dankbarkeit als urchristliche Kultur und Ausdruck, für den anderen da zu sein. Auf das Bibelwort bezugnehmend formulierte er: „Ohne Licht kein Leben – ohne Jesus kein ewiges Leben!“.
Nach dem sakramentalen Teil des Gottesdienstes und einem letzten Musikbeitrag übergab Hirte Volker Nürk, Vorsteher der Gemeinde Heidelberg-Werderstraße den Spendenscheck über eintausend Euro vom Missionswerk der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland an Elke Pietschmann als Vertreterin der AMSEL-Kontaktgruppe Heidelberg. Als selbst Betroffene schilderte sie authentisch das Leben mit multipler Sklerose und die Angebote, die die Kontaktgruppe Betroffenen bietet. Die bislang unheilbare Erkrankung des zentralen Nervensystems bricht häufig zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr aus und betrifft zu 70 % Frauen. Die Kontaktgruppe hat zum Ziel, Betroffene mit Informationen zu versorgen, ihnen Gemeinschaft mit Gleichgesinnten zu bieten sowie deren Lebenssituation dauerhaft zu verbessern. Da die fortschreitende Krankheit bei vielen Betroffenen oft zur vorzeitigen Berentung und damit einhergehenden finanziellen Engpässen führt, wird die Spende unter anderem für einen gemeinsamen Ausflug zum behindertengerechten Baumwipfelpfad in Bad Wildbad verwendet. Dankbar und mit strahlenden Augen machten sich die drei Vertreterinnen der AMSEL-Kontaktgruppe wieder auf den Heimweg.