Ein Bariton intonierte den Text der Gemeindechoräle zur Orgelbegleitung und ein Streichensemble übernahm die Passagen des Chores, als Apostel Martin Rheinberger am Sonntag, 6. September 2020 den Gottesdienst mit der Gemeinde Sinsheim feierte.
„Auf dich, o Herr, vertrauet meine Seele“ (JLB 5), vorgetragen vom Streichensemble, eröffnete den Predigtteil des Gottesdienstes. Solches Gottvertrauen, manchmal entgegen gemachter Erfahrungen, werde durch Gotterleben belohnt, versicherte Apostel Rheinberger.
Lukas 7,33-35
Als Predigtgrundlage las Apostel Rheinberger Lukas 7,33-35 „Denn Johannes der Täufer ist gekommen und aß kein Brot und trank keinen Wein; und ihr sagt: Er ist von einem Dämon besessen. Der Menschensohn ist gekommen, isst und trinkt; und ihr sagt: Siehe, dieser Mensch ist ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder! Und doch ist die Weisheit gerechtfertigt worden von allen ihren Kindern.“ Der Apostel berichtete, wie Johannes der Täufer auf Jesus hingewiesen habe und zur Buße ermahnte. Ihren Zeitgenossen seien sowohl die Aussagen von Johannes dem Täufer als auch von Jesus Christus suspekt gewesen. So werde die Aufforderung Jesu, sein Kreuz auf sich zu nehmen und sich selbst zu verleugnen (nach Matthäus 16,24) erst einmal als Provokation wahrgenommen. Für deren praktische Umsetzung empfahl der Apostel, Böses nicht zu vergelten, Christsein im Alltag zu leben, gute Gaben zu teilen und nachzufolgen.
Mit Beispielen aus dem Alten Testament untermauerte Bezirksälteste Gerd Merkel das Vertrauen zu Gott in seinem Predigtbeitrag und riet, das Evangelium Jesu in sich zu vermehren.
Sakramente
„Wer viel liebt, dem wird viel vergeben“ – mit der Schilderung Jesu Salbung durch eine Sünderin im Hause eines Pharisäers (Lukas 7,36ff) leitete der Apostel zum sakramentalen Teil des Gottesdienstes über. Nach Vaterunser und Sündenvergebung spendete Apostel Rheinberger zwei Kleinkindern das Sakrament der Heiligen Versiegelung. „Legen Sie die Herrlichkeit Gottes in die Herzen Ihrer Kinder“ appellierte er bei seiner Ansprache an die Eltern. Mit Heiligem Abendmahl, Gebet und Segen endete der Gottesdienst.
Liveübertragung
Ein Technikteam ermöglichte die Übertragung via Livestream und Telefon, so dass weitere Gemeinden des Kirchenbezirks und Gottesdienstbesucher zuhause am Gottesdienst teilhaben konnten.