Während der Dauer der Kontaktbeschränkungen infolge der Corona-Pandemie finden Mittwochabends Andachten per Telefonübertragung statt. Die Andacht am Mittwochabend, 6. Mai 2020 zum Thema „Arche“ aus der Kirche Bammental, die auch auf der Facebook-Seite der Gebietskirche Süddeutschland angekündigt war, wurde neben der Übertragung per Telefon auch via Livestream bereitgestellt.
Aus zeitaktueller Perspektive beleuchtete Priester Mathias Gramlich die Geschichte um Noah und dessen göttlichen Auftrag, eine Arche zu bauen (1. Mose 6). Zuvor hatte Hirte Achim Beck die Zuhörer und Zuschauer mit einem gemeinsamen Gebet begrüßt. Priester Gramlich beschrieb die Dauer, die Noah mit seiner Familie und den Tieren in der Arche verbrachten. Erst nach sieben Tage habe der vierzigtägige Regen begonnen, dem weitere Monate auf dem Wasser folgten, bis Noah nach zehn bis zwölf Monaten das Dach öffnete, um die Taube freizulassen. Der Priester vermutete, dass sich nach anfänglicher Freude und einem Gefühl des Beschütztseins auch ungute Gefühle in der Arche einstellten und erinnerte damit an die Beschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemie, die, obwohl sie zum Schutz dienen, ungute Gefühle hervorrufen. „Wie können wir trotz Beschränkungen ein positives Gefühl entstehen lassen?“ Über diese Frage bat er während eines besinnlichen Musikbeitrages nachzudenken.
Nachdem Verklingen der letzten Töne stellte Priester Gramlich Jesus als persönlichen Freund in den Mittelpunkt. Jesus verleihe Trost und Mut, habe seine ständige Nähe zugesagt und für alles Verständnis, weil er selbst in seiner Erdenzeit alles erleben musste. Der Priester zitierte aus seiner Lieblingsbibelstelle im Matthäusevangelium 25, ab 34 „Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt! Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben… Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dir zu essen gegeben? Oder durstig und haben dir zu trinken gegeben?... Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ Priester Gramlich forderte dazu auf, sich für den Nächsten zu interessieren und in der „Arche“ der Beschränkungen zusammen zu finden. Gleichzeitig versicherte er: „Jesus gefällt das!“
Mit der Lesung aus Johannes 17,17-26 als Gebet schloss Priester Gramlich seine Ausführungen. Mit einem letzten Musikbeitrag vorgetragen von Querflöte und Klavierbegleitung endete die Andacht. Drei Tage später war sie knapp 1.000 Mal aufgerufen worden.