Um Berechtigte auch während der Dauer der Kontaktbeschränkungen der Corona-Pandemie versorgen zu können, hat die Heidelberger Südstadttafel die Lebensmittelausgabe in die benachbarte St. Michaelskirche verlegt. Am 29. April 2020 freuten sich die Verantwortlichen des Tafelladens über einen Spendenscheck über 1.125 Euro aus dem Soforthilfeprogramm von human aktiv, dem Hilfswerk der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland.
Erntedank in der Osterzeit – so wirkte es auf einen zufälligen Besucher der St. Michaelskirche kurz vor Ladenöffnung am Mittwochnachmittag. Im Altarraum waren Kisten mit Obst und Gemüse gestapelt und die vorbereiteten Körbe übersichtlich aufgebaut. Auf dem Vorplatz der Kirche warteten unzählige Berechtigte mit Mundschutz im gebotenen Abstand. Über einen Kircheneingang wurden die Kunden einzeln eingelassen. Entsprechend ihrer Berechtigung und Familiengröße wurde ein zuvor reichhaltig gefüllter Lebensmittelkorb zugeschoben und um weitere Lebensmittel aus der Kühlung ergänzt. Nach dem Umpacken in private Transportbehältnisse verließen die Kunden die Kirche über einen anderen Ausgang. Auf dem Boden befanden sich überall Abstandsmarkierungen. An zwei Tagen der Woche erhalten jeweils weit mehr als 100 Kunden kostenlos ein persönliches Lebensmittelpaket. Weitere Lebensmittelpakete werden einmal pro Woche an Berechtigte der Risikogruppe nach Hause geliefert, um zusätzliche Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu vermeiden.
Birgit Grün, Leiterin der sozialen Dienste der Caritas Heidelberg e. V. prognostizierte, dass die Anzahl der Berechtigten künftig steigen könnte ausgelöst durch die Corona-Pandemie und die damit einhergehende Verschlechterung der Wirtschaftslage. Die spontane Spende aus dem zusätzlichen Soforthilfeprogramm von human aktiv, dem Hilfswerk der neuapostolischen Kirche Süddeutschland unterstützte daher punktgenau die unkomplizierte Herangehensweise der Heidelberger Südstadttafel. Birgit Grün, Gregor Wiskandt und Michael Deimann vom Tafelladen bedankten sich herzlich für den Spendenscheck über 1.125 Euro aus der Hand von Andreas Ruf, Vorsteher der Gemeinde Heidelberg-Rohrbach.