„Ich halte mich, Herr, zu deinem Altar.
Da willst du mir heute begegnen….“ (CB 389), so begrüßte der gemischte Chor am Sonntag, 19. April 2015 die sechs Konfirmandinnen und Konfirmanden, als sie in Begleitung ihrer Konfirmandenlehrer in der vollbesetzten Kirche Heidelberg-Werderstr. zum Altar schritten. Gleich in seinem Eingangsgebet erbat Bezirksälteste Gerd Merkel einen Impuls von Gott für jeden einzelnen Anwesenden persönlich. Als Predigtgrundlage nutzte er das Bibelwort aus Johannes 11, 28: „Der Meister ist da und ruft dich.“
Das wichtigste an diesem Tag sei der Segen Gottes, manifestierte der Bezirksälteste gleich zu Beginn seiner Ausführungen und forderte jeden einzelnen in der Gemeinde auf, ähnlich eines Ein-Euro-Initiativen-Hilfsprojektes ein Gebet für die sechs Konfirmandinnen und Konfirmanden zu formulieren. In Auslegung des Bibelwortes erläuterte der Bezirksälteste, dass der Meister nicht nur zum Dienen ruft, sondern auch zum Gottesdienstbesuch, zur Nächstenliebe, zur Nachfolge und zur Mitarbeit und bezeichnete den daraus resultierenden göttlichen Segen mit der Business-Vokabel „Return on Investment.“
Diakon Stefan Adam, einer der diesjährigen Konfirmandenlehrer, stellte gleich mehrere Fragen in den Raum „Wie antworten wir, wenn der Meister ruft?“ – „Antworten wir gleich oder schalten wir zuerst einmal den Anrufbeantworter ein?“ Auf die Frage: „Was ist, wenn auch andere Meister rufen?“ folgerte der Diakon: „Es gibt viele Meister, aber nur einen Siegertyp: Jesus Christus!“
Priester Carsten Egolf, ebenfalls Konfirmandenlehrer, riet, im Glauben beständig zu bleiben, auch wenn die Situationen auswegloser werden und dem Nächsten zu helfen, wenn keiner mehr hilft.
Priester Ralf Kneisel, Bezirksjugendleiter des Kirchenbezirkes Heidelberg, zitierte in seinem Predigtbeitrag eine kleine Erzählung von Wilhelm Busch, in der ein kleines Mädchen jeden Abend und Morgen zu Gott betete: „Schaff in mir Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, gewissen Geist.“ und damit den Geist in einem ganzen Haus positiv beeinflusste. Der Priester zog das Fazit: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“
Nach dem gemeinsamen „Unser Vater“ und der Sündenvergebung traten schließlich die drei Konfirmandinnen und drei Konfirmanden an den Altar, um ihr Gelübde abzulegen, selbst Verantwortung für ihren Glauben zu übernehmen und den Segen Gottes zu empfangen.
Nach der gemeinsamen Feier des Heiligen Abendmahls beendete der Bezirksälteste mit Schlussgebet und Schlusssegen den feierlichen Gottesdienst. „Gut, dass wir einander haben“ (CB 357) – dies war die musikalische Botschaft des gemischten Chores an die diesjährigen Konfirmandinnen und Konfirmanden und deren weiteren Glaubens- und Lebensweg.
Ein Instrumentalensemble musizierte stimmungsvoll vor und nach dem Gottesdienst.