Auf der ganzen Welt wird der Beginn eines neuen Jahres gefeiert. Feuerwerke knallen und leuchten bunt am Himmel. Die Kirchenglocken läuten, ein Horn wird geblasen, der Muezzin ruft, Klangschalen ertönen. In manchen Kulturen wird getanzt, in anderen wird über ein Feuer gesprungen. Es gibt viele verschiedene Bräuche, Rituale und Speisen, aber gefeiert wird überall, nur eben nicht zum selben Zeitpunkt und nicht auf die gleiche Art und Weise.
Vietnamesen feiern Têt, ihr höchstes Fest des Jahres.
Am islamischen Neujahr wird der Auswanderung Mohammeds nach Medina erinnert. In vielen islamischen Ländern wird es mit traditionellen Blasinstrumenten verkündet.
Am jüdischen Neujahrstag wird an die Schöpfung der Welt erinnert. Man taucht Äpfel in Honig, um sich ein süßes Jahr zu wünschen.
Der 1. Januar hat auch einen wichtigen religiösen Ursprung: Es ist der Tag der Beschneidung und Namensgebung Jesu und deshalb der erste Tag der christlichen Zeitrechnung.
Das verbindet Christentum, Judentum und Islam, sowohl durch die Person Jesu, als auch durch das Ritual der Beschneidung.
Es scheint ein menschliches Grundbedürfnis zu sein, den Übergang vom Alten zum Neuen besonders begehen zu wollen. Man denkt zurück an das Vergangene und begrüßt das Neue und überall wünscht man sich ein gutes Neues Jahr.
Wie gehen wir in das neue Jahr 2018? Skeptisch? Ängstlich? Zuversichtlich? Mit Vorfreude? Vielleicht überwiegt mehr die eine oder mehr die andere Seite? Vielleicht tragen wir von allem etwas in uns?
Wir stehen auch im kommenden Jahr vor großen Fragen und Herausforderungen:
Wie lässt sich die kulturelle und religiöse Vielfalt in unserer Gesellschaft ertragen und gestalten – ohne Gewalt? Wie sichern wir den Zusammenhalt in unserer facettenreichen und manchmal widersprüchlichen Gesellschaft?
Der Rat der Religion im Odenwaldkreis fördert den Kontakt, die Vernetzung und das gegenseitige Verständnis unter den im Odenwaldkreis vertretenen Religionen und Glaubensgemeinschaften. In Kooperation mit den Städten und dem Odenwaldkreis tritt der Rat für ein friedliches Zusammenleben aller Bürgerinnen und Bürger ein.
So ist es unser Wunsch für das Jahr 2018, dass wir uns weiterhin als gleichberechtigte Bürgerinnen und Bürger achten und mit Toleranz und Respekt Menschen anderer Kulturen, Religionen und anderer Herkunftsländer begegnen.
Wir wünschen allen Menschen im Odenwaldkreisein friedvolles neues Jahr 2018
Zu den Mitgliedern gehören Beauftragte des Evangelischen wie Katholischen Dekanats Odenwald, Vertreter der Neuapostolischen Kirche Michelstadt, des VfiB -Islam Kultur Merkezleri Birligi Michelstadt Subesi, der DitiB-Türkisch -Islamischen Gemeinde zu Breuberg e.V., der Alevitischen Gemeinde Odenwald e.V., der Jüdischen Gemeinde Synagoge Michelstadt, der Buddhistischen Vietnamesischen Gemeinschaft Odenwald e.V. und der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage Michelstadt in Kooperation mit der Stadt Michelstadt und dem Diakonischen Werk Odenwald.