Am Donnerstag, 30. Juli 2020 feierte Bischof Jörg Vester den Abendgottesdienst mit der Gemeinde Heidelberg-Wieblingen. Nach rund 17-monatiger Interimslösung beauftragte der Bischof im Verlauf des Gottesdienstes Priester Steffen Ambiel als Vorsteher der Gemeinde.
Zu Beginn lauschten die Gottesdienstteilnehmer entsprechend der Hygienevorschriften im Rahmen der Corona-Pandemie dem Orgelspiel „Ich weiß, nicht wann Christus, der König, erscheint“ (GB 410).
Matthäus 24,44
Nach seinem Gebet las Bischof Vester Matthäus 24,44 „Darum seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr's nicht meint.“ Anschaulich beschrieb er den biblischen Kontext, als Jesus von seinen Jüngern gefragt wurde, wann er wiederkomme, er daraufhin ein Schreckensszenario skizzierte und die genaue Antwort offenließ. Der Bischof versicherte, dass die aktuelle Pandemie weder Zeichen noch Strafe Gottes sei, sondern allenfalls eine Zulassung. Bereit für Jesu Wiederkommen zu sein, beinhalte, geheiligt und abgesondert zu sein, gleichzeitig dem Heiligen Geist Raum zu geben, damit die Liebe Gottes auch für andere erlebbar werden könne sowie die Bereitschaft, im zukünftigen Friedensreich mitarbeiten zu wollen.
Heiliges Abendmahl und Beauftragung
„Wir gönnen es einander, dass der Sohn Gottes bei jedem einkehrt, Vergebung und Gemeinschaft schenkt“ – so leitete Bischof Vester den sakramentalen Teil des Gottesdienstes mit Heiligem Abendmahl ein. Anschließend beauftragte er Priester Steffen Ambiel, die Gemeinde Heidelberg-Wieblingen als Vorsteher zu leiten. Mit persönlichen Worten sprach er neben der administrativen Leitung auch die geistige Leitung der Gemeinde an, riet zum Delegieren bei administrativen Aufgaben und wünschte umso mehr geistige Impulse für die ganze Gemeinde.