Als am Freitagabend, 24. Oktober 2014 gegen 18:00 Uhr die ersten Gäste im ausverkauften Leimener Rosesaal eintrafen, war im Hintergrund schon seit 11:00 Uhr mit Hochdruck gearbeitet worden: Mehrere Kilo Fleisch, Fisch, Brot, Salat, verschiedenste Gemüse und sonstige Zutaten mussten für die Rezepte vorbereitet werden, die schon Wochen zuvor ausgetüftelt und immer wieder optimiert worden waren.
Der von der Heidelberger Jugend organisierte und gestaltete Abend stand unter dem Motto „Das verlorene Herz“.
Die Gäste fanden liebevoll mit Herz-Deko geschmückte Tische vor und konnten sich anhand der kreativen Menükarten ein erstes Bild der Speisen machen, die sie erwarteten. Entsprechend dem Motto kamen verloren geglaubte Zutaten wie Grünkern und Süßholz auf den Tisch.
Auch das obligatorische Abendprogramm verarbeitete das Motto perfekt. Wie in den vorangegangenen Jahren fanden sich Johann Lafer und Horst Lichter auf der Bühne ein. Niedergeschlagen beklagte sich Johann über sein Schicksal. Alle seien verheiratet und bekämen Kinder, während er seine Angebetete seit dem Kinderchor nur aus der Ferne anschmachten konnte. Als Lafer zugab, dass sein Herzblatt sogar im Saal anwesend sei, war es für den ebenfalls anwesenden Max Peter Raabe, einem nach eigenen augenzwinkernden Aussagen entfernten musikalischen Verwandten von Max Raabe, an der Zeit, den wahren Gefühlen Johann Lafers musikalischen Ausdruck zu verleihen. Er gestand stellvertretend „Ich bin nur wegen Dir hier“ und beschwerte sich „Kein Schwein ruft mich an“. Nur ein einziges Mal habe ihm die Angebetete eine Geste in Form eines Kaktus geschenkt, was Max Peter Raabe das Lied vom kleinen grünen Kaktus anstimmen ließ. Da aber die Angebetete ihn sonst nie beachte, stellte der Sänger fest: „Küssen kann man nicht alleine“. Das Geheimnis um Lafers wahres Herzblatt sollte sich am Ende des gelungenen Abends noch lüften: Es handelte sich um keinen Geringeren als seinen langjährigen Kompagnon Horst Lichter.
Dass Essen und Programm voll den Geschmack der Gäste getroffen hatte, zeigte sich am lang anhaltenden Applaus am Ende der Veranstaltung.