Zum Abendgottesdienst mit Apostel Herbert Bansbach am Donnerstag, 1. August 2019 hatten sich auch die direkten Nachbarn der Gemeinde Neckarsteinach-Darsberg, die Gemeinden Neckargemünd-Mückenloch und die Gemeinde Wilhelmsfeld auf den Weg in die Kirche Neckarsteinach-Darsberg gemacht.
Während die Gemeinde Neckargemünd-Mückenloch nur rund drei Kilometer Luftlinie von der Gemeinde Neckarsteinach-Darsberg entfernt ist, muss für die 16 Kilometer lange Anfahrt der Neckar überquert werden. Die Gemeinde Wilhelmsfeld in knapp neun Kilometer Luftlinie Entfernung gehört zum benachbarten Kirchenbezirk Heidelberg, die Anfahrt misst nur 14 Kilometer.
Apostelgeschichte 27, 34 – 35
Apostel Bansbach las als Predigtgrundlage Apostelgeschichte 27, 34 – 35 „Darum ermahne ich euch, etwas zu essen; denn das dient zu eurer Rettung; es wird keinem von euch ein Haar vom Haupt fallen. Und als er das gesagt hatte, nahm er Brot, dankte Gott vor ihnen und brach’s und fing an zu essen.“ Der Apostel stellte fest, dass Christsein in der Nachfolge Jesu kein Spaziergang sei am biblischen Beispiel von Apostel Paulus. Dieser hochsituierte Mann habe sein etabliertes Leben als Saulus gegen ein unglaublich unbequemes Leben als Paulus getauscht, bei dem er zunächst nicht unumstritten war. Apostel Bansbach schilderte den biblischen Kontext, wie Apostel Paulus als Gefangener nach Rom gebracht werde sollte, dabei das Schiff in solch heftige Unwetter geraten war, dass es schließlich orientierungslos auf dem Meer trieb und dem Untergang geweiht war, während sich die Besatzung im Beiboot absetzen wollte. Bis Paulus allen Mitreisenden Mut machte, sie aufforderte zu essen und darum bat, die Besatzung daran zu hindern, das Schiff zu verlassen, weil ihm in der Nacht zuvor der Engel Gottes erschienen war, der die Hilfe Gottes zusicherte.
Schiff der Kirche Christi
Die biblische Begebenheit verglich Apostel Bansbach mit dem Schiff der Kirche Christi, in dem alle wohl geborgen seien, aber auch alle gebraucht würden. Das Schiff könne in unsicheres Fahrwasser gelangen und Gegenwind verspüren. Durch Unwetter im irdischen Leben könne die Orientierung verloren gehen. Der Apostel appellierte, den Glauben nicht auf ein symbolisches Beiboot der Nächstenliebe zu reduzieren, sondern Werke als Frucht des Glaubens zu bringen. Kraftquelle sei das Wort Gottes, welches Orientierung schenke sowie das Heilige Abendmahl. Sicherheit bringe die Allmacht Gottes, die neben dem Wollen auch das Vollbringen schenke.
Bezirksevangelist Peter Dambach erwähnte in seinem Predigtbeitrag Jesus als Vorbild von Paulus. Jesus habe im größten Sturm im Boot der Jünger geschlafen und damit Vertrauen bewiesen.
Nach dem sakramentalen Teil des Gottesdienstes beendete der Apostel den Gottesdienst mit Gebet und Segen. Für den musikalischen Rahmen sorgte der gemischte Chor mit Sängerinnen und Sängern aller drei anwesenden Gemeinden.